Wähle die Hardware, auf der du YunoHost installieren willst :
Dieses Setup ist vorwiegend für lokales Testing durch fortgeschrittene Benutzer gedacht. Aufgrund Limitierungen auf WSL Seite (insbesondere veränderliche IP Adresse), selfhosting kann damit knifflig sein und wird hier nicht weiter beschrieben.
WSL ist ein cooles Windows 10 Feature, das Linux pseudo-Distributionen durch die Kommandozeile verfügbar macht. Lass es uns pseudo nennen, weil auch obwohl sie nicht wirklich wie virtuelle Maschinen sind, sind sie auf Virtualisierungskapazitäten angewiesen, die deren Integration mit Windows fast nahtlos machen. So kann z.B. Docker für Windows jetzt auf WSL bauen, anstatt auf Hyper-V.
Beachte, dass dieses Setup selbst kein Container jeglicher Art ist. Falls etwas bricht, gibt es keine Rollback Möglichkeit. Vielleicht musst du die Debian Distro vollkommen löschen und ganz wiederherstellen.
Lass uns YunoHost in einem PowerShell Terminal in seine eigene Distro installieren und nicht die default Distro verändern:
# Geh in dein home Verzeichnis und bereite die Arbeitsverzeichnisse vor
cd ~
mkdir -p WSL\YunoHost
# Lade das Debian appx Paket herunter und entpacke es (unzip)
curl.exe -L -o debian.zip https://aka.ms/wsl-debian-gnulinux
Expand-Archive .\debian.zip -DestinationPath .\debian
# Importiere Debian als Grundlage in eine neue Distro
wsl --import YunoHost ~\WSL\YunoHost ~\debian\install.tar.gz --version 2
# Aufräumen
rmdir .\debian -R
Nun kannst du darauf zugreifen: Führe wsl.exe -d YunoHost
aus.
Da es Debian 9 Stretch ist, lass uns ein Upgrade auf Debian 12 Bookworm machen:
# In WSL
sudo sed -i 's/stretch/bookworm/g' /etc/apt/sources.list`
sudo apt update
sudo apt upgrade
sudo apt dist-upgrade
Bearbeite /etc/wsl.conf
und füge den folgenden Code darin ein:
[network]
generateHosts = false
generateResolvConf = false
Irgendwie mag die YunoHost Post-Installation nf_tables
nicht, die neue Software ersetzt iptables
.
Wir können trotzdem immer noch explizit die guten alten iptables
benutzen:
# In WSL
sudo update-alternatives --set iptables /usr/sbin/iptables-legacy
sudo update-alternatives --set ip6tables /usr/sbin/ip6tables-legacy
Unter WSL fehlt Debian systemd
, eine Service-Konfigurations-Software.
Diese ist ein Schlüsselelement für YunoHost, und für jede anständige Debian Distro (also ernsthaft Microsoft, was zum Henker). Lass es uns installieren:
# In WSL
wget https://packages.microsoft.com/config/debian/12/packages-microsoft-prod.deb -O packages-microsoft-prod.deb
sudo dpkg -i packages-microsoft-prod.deb
sudo apt update
sudo apt install -y apt-transport-https
sudo apt update
sudo apt install -y dotnet-sdk-3.1
# In WSL
# Das repository hinzufügen
echo "deb [trusted=yes] https://wsl-translinux.arkane-systems.net/apt/ /" > /etc/apt/sources.list.d/wsl-translinux.list
# Genie installieren
sudo apt update
sudo apt install -y systemd-genie
# In WSL
# zum root user wechseln, wenn you das nicht schon bist
sudo su
# Die Genie Flasche initialisiern, um systemd am Laufen zu haben
genie -s
# Dein hostname sollte mit "-wsl" enden
# Installiere YunoHost
curl https://install.yunohost.org | bash -s -- -a
Rufe genie -s
immer während des Startes deiner Distro auf.
wsl -d YunoHost -e genie -s
Wie zuvor gesagt, gibt es keine Rollback Möglichkeit. Lass uns deshal deine frische Distro exportieren. In PowerShell:
cd ~
wsl --export YunoHost .\WSL\YunoHost.tar.gz
cd ~
wsl --unregister YunoHost
wsl --import YunoHost .\WSL\YunoHost .\WSL\YunoHost.tar.gz --version 2
Wenn du dabei bist, einen Server mithilfe eines YunoHost-Backups wiederherzustellen, solltest du diesen Schritt überspringen und anstelle des Postinstallationsschritts das Backup wiederherstellen.
Du kannst die Erstkonfiguration mit der Weboberfläche durchführen, indem du in die Adresszeile deines Webbrowsers die öffentliche IP-Adresse deines Servers eingibst. Normalerweise sollte dir dein VPS-Anbieter die IP des Servers mitgeteilt haben.
Beim ersten Besuch wirst du höchstwahrscheinlich auf eine Sicherheitswarnung bezüglich des vom Server verwendeten Zertifikats stoßen. Im Moment verwendet dein Server ein selbstsigniertes Zertifikat. Zunächst solltest du eine Sicherheitsausnahme hinzufügen, um das aktuelle Zertifikat zu akzeptieren. (Aber BITTE gewöhne dir nicht an, diese Art von Sicherheitswarnung blind zu akzeptieren!)
Dann solltest du auf dieser Seite landen:
Du kannst die Post-Installation auch mit dem Befehl yunohost tools postinstall
direkt auf dem Server oder über SSH durchführen.
Dies ist die Domäne, über die die Benutzer deines Servers auf das Authentifizierungsportal zugreifen. Du kannst später weitere Domains hinzufügen und bei Bedarf ändern, welche Domain die Haupt-Domain ist.
Du musst eine Fake-Domain wählen, da diese von außen nicht zugänglich ist.
Zum Beispiel ynh.wsl
. Der schwierige Teil besteht darin, diese Domain bei deinem Host zu bekannt zu machen.
Ändere deine C:\Windows\System32\drivers\etc\hosts
Datei. Du solltest eine Zeile haben, die mit ::1
beginnt. Aktualisiere sie oder füge sie bei Bedarf hinzu, um Folgendes zu erhalten:
::1 ynh.wsl localhost
Wenn du Subdomains erstellen möchtest, denk daran, diese auch in der Datei hosts
hinzuzufügen:
::1 ynh.wsl subdomain.ynh.wsl localhost
In dieser Phase wird der erste Benutzer erstellt. Du solltest einen Benutzernamen und ein einigermaßen komplexes Passwort wählen. (Wir können nicht genug betonen, dass das Passwort robust sein sollte!) Dieser Benutzer wird der Administratoren-Gruppe hinzugefügt und kann daher auf das Benutzerportal und die Webadministrationsoberfläche zugreifen und eine Verbindung über SSH oder SFTP herstellen. Administratoren erhalten außerdem E-Mails an root@yourdomain.tld
und admin@yourdomain.tld
: Diese E-Mails können zum Versenden technischer Informationen oder Warnungen verwendet werden. Du kannst später weitere Benutzer hinzufügen, die du auch zur Administratoren-Gruppe hinzufügen kannst.
Dieser Benutzer ersetzt den alten admin
Benutzer, auf den sich einige alte Dokumentationsseiten möglicherweise noch beziehen. In diesem Fall: Ersetzen Sie einfach admin
durch Ihren Benutzernamen.
Sobald die Post-Installation abgeschlossen ist, solltest du dich tatsächlich mit den Credentials des ersten Benutzers, den du gerade erstellt hast, bei der Webadministrationsoberfläche anmelden können.
Erinngerung: YunoHost wird in der WSL von außen wahrscheinlich nicht erreichbar sein und ihr können keine echten Domains und Zertifikate zugewiesen werden.
Das Diagnosesystem soll eine einfache Möglichkeit bieten, zu überprüfen, ob alle kritischen Aspekte deines Servers ordnungsgemäß konfiguriert sind – und dich bei der Behebung von Problemen unterstützen. Die Diagnose wird zweimal täglich ausgeführt und sendet eine Warnung, wenn Probleme erkannt werden.
Anmerkung : Lauf nicht davon ! Wenn du die Diagnose zum ersten Mal ausführst, ist es durchaus zu erwarten, dass eine Reihe gelber/roter Warnungen angezeigt werden, da du normalerweise DNS-Einträge konfigurieren musst (wenn du keine .nohost.me
/noho.st
/ynh.fr
Domain verwendest). Lege ein Swapfile an, wenn nicht genügend RAM vorhanden ist
Ist eine Warnung für dich nicht relevant (z.B. weil du nicht vor hast, eine bestimmte Funktion zu verwenden), ist es völlig in Ordnung, das Problem als 'ignoriert' zu markieren, indem du im Webadmin > Diagnose auf den "Ignorieren" Button (für diese bestimmte Funktion) klickst.
Um eine Diagnose auszuführen, gehe im Web Admin auf den Abschnitt "Diagnose". Klicke auf "Erstdiagnose ausführen". Du solltest nun einen Bildschirm wie diesen erhalten:
yunohost diagnosis run
yunohost diagnosis show --issues --human-readable
Sobald du die DNS-Einträge und die Portweiterleitung (falls erforderlich) konfiguriert hast, solltest du ein Let's Encrypt-Zertifikat einrichten können. Dadurch entfällt für neue Besucher die gruselige Sicherheitswarnung von vorhin.
Ausführlichere Anweisungen oder weitere Informationen zu SSL/TLS-Zertifikaten findest du hier auf der entsprechenden Seite.
Gehe zu Domains > Klicke auf deine Domain > SSL Zertifikat
yunohost domain cert install
Jetzt hast du ein sehr gut konfigurierten Server. Wenn du neu bei YunoHost bist, empfehlen wir dir, einen Blick auf die geführte Tour zu werfen. Du solltest auch in der Lage sein, deine Lieblingsanwendungen zu installieren. Vergiss nicht, Backups zu planen!
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